Einen außergewöhnlichen und einmaligen Karfreitag erlebten die Kirchengemeinden Lindenberg und Weiler am 30. März 2018 anlässlich ihrer Gemeindezusammenführung. Das Gotteshaus in Lindenberg war bis auf den letzten Platz gefüllt. Den Gottesdienst führte der Leiter des Kirchenbezirks Ulm, Apostel Hans-Jürgen Bauer, durch.
Er legte dem Gottesdienst das Textwort aus Johannes 19,30 zugrunde: "Da nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht. Und neigte das Haupt und verschied". Das Wort lehrt, so Apostel Bauer in seiner Predigt, dass sich göttliche Verheißungen erfüllen, Gott diejenigen errettet, die seine Liebe erwidern, indem sie Jesus nachfolgen und seine Gnade suchen und jeder dank der ausgegossenen Liebe Gottes über das Böse siegen kann.
So wie die "Karfreitagsstimmung" mit mancher Enttäuschung, Unsicherheit und Mutlosigkeit, ja Resignation, unweigerlich der Oster- und Auferstehungsfreude Platz machen musste, so gelang es Apostel Bauer vortrefflich, die "neue Gemeinde Lindenberg" in Aufbruchsstimmung zu versetzen.
Ein besonderer Höhepunkt waren sakramentale Handlungen, zunächst zwei Heilige Wassertaufen und anschließend Heilige Versieglung, bei der fünf Kinder und zwei Erwachsene aus beiden Gemeinden die Gabe des Heiligen Geistes unter Handauflegung und Gebet des Apostels empfingen.
Der Segenswunsch des Apostels für die neue Gemeinde aus Psalm 29,11 war gleichzeitig als Gabe und Aufgabe zu verstehen: "Der Herr wird seinem Volk Kraft geben, der Herr wird sein Volk segnen mit Frieden".
Priester Roland Bittl, Vorsteher der ehemaligen Gemeinde Weiler, wurde nach 27-jähriger Vorstehertätigkeit von seiner Aufgabe entlastet und zusammen mit Priester Weidmann und Diakon Bittl für die Gemeinde Lindenberg bestätigt.