Die auch als „Stubengemeinde“ bekannte Gemeinde Weiler besuchte Bischof Jürgen Gründemann am Donnerstagabend, den 19. Mai 2011. Mit zu diesem Gottesdienst waren auch die Gemeindevorsteher der südlichen Gemeinden des Kirchenbezirks Kempten mit ihren Ehefrauen eingeladen.
Für seine Predigt verwendete der Bischof als Grundlage ein Bibelwort aus Jeremia 39, aus dem 18. Vers: sondern du sollst dein Leben wie eine Beute davonbringen, weil du mir vertraut hast, spricht der HERR.“
Gleich zu Beginn des Gottesdienstes übermittelte Bischof Gründemann der Gemeinde die Grüsse des Apostels, der an diesem Tag wieder wohlbehalten von seiner Missionsreise nach Westafrika zurückgekehrt war.
Auf den Liedvortrag des gemischten Chores „Betende Hände braucht unsere Zeit“ eingehend richtet der Bischof die Frage an die Gläubigen: Wie haben wir den Vortrag empfunden? War er melodisch? Hat er unser Herz bewegt? Oder können wir sogar in den Inhalt mit einstimmen, dass unsere Zeit betende Hände braucht? Auch gibt es bei uns allen sehr wohl Unterschiede im Gebetsleben, ganz abhängig von der jeweiligen Lebenssituation.
Im zugrunde liegenden Bibelwort geht es um den Propheten Jeremia, der in eine Zisterne geworfen wurde. Ein Kämmerer ging daraufhin zum König, der ihn anhörte, um ihm vorzutragen, wie übel man Jeremia behandelt. Was für einen Mut und Vertrauen musste der Kämmerer gehabt haben! Als weiteres Beispiel grossen Vertrauens führte der Bischof die Begebenheit der drei Männer im Feuerofen an. Sie haben sich ganz in die Hand Gottes gegeben und ihm vertraut – und wurden errettet. Oder auch Noah: Glaubt ihr, so der Bischof, Noah hätte ohne Vertrauen in Gott die Arche gebaut? Auch wir können immer auf Gott vertrauen. Und er wird ehrliches und tiefes Vertrauen nicht enttäuschen.
Zur weiteren Wortverkündigung rief der Bischof dann noch Priester Kiehne aus Sonthofen sowie auch Bezirksvorsteher Harald Hiltensberger an den Altar.
Der Höhepunkt des Gottesdienstes – die gemeinsame Feier des Heiligen Abendmahles – erhielt dann noch ein ganz besonderes, feierliches Gepräge, denn der Bischof teilte allen Gläubigen das Heilige Abendmahl persönlich aus.
Da es im Kirchenlokal ziemlich eng zuging – es war bis auf den allerletzten Platz besetzt – verabschiedete sich der Bischof nach dem Gottesdienst von allen direkt an der Ausgangstüre.