Am 15. Juni begaben sich die Alleinstehenden und Senioren des Kirchenbezirkes Kempten-Nord zu einem Halbtagesausflug nach Schmidsfelden in die dortige Glasbläserei.
Aufgeteilt in zwei Gruppen wurde zunächst der einen Gruppe in einer Führung die Historie der Glasmacher aus der Zeit des 17. bis 19. Jahrhundert aufgezeigt, und der andern Gruppe durch eine Glasmacherin demonstriert, was sich aus dem faszinierenden Werkstoff alles machen läßt. Danach wurden die Rollen vertauscht, so konnten alle die gleiche Information erhalten.
Schmidsfelden, auf halbem Weg zwischen Kempten und Leutkirch liegend, zählt zu den wenigen Glasmacherdörfern in Deutschland.
Dass es eine Glasmacherei in Adelegg, dem unwirtschaftlichen Bergland, das an vielen Stellen weit über 1000 Meter ansteigt, gibt, hat den Hauptgrund in den dort vorkommenden Nagelfluhgesteinen, wo Quarzgerölle als wichtiger Rohstoff für Glasmacher zu finden ist.
Auch gab es zum Schmelzen dieser Feuersteine das in großen Mengen benötigte Holz. Dem Glasmacher heute über die Schulter geschaut, konnte man die Tätigkeit im modernen Still erleben. Sie bediente sich eines gasbefeuerten Hightech-Ofens, hantierte aber mit dem uralten, einfachen Arbeitsgerät der Pfeife, der Zange und des Models, und formte dabei mit geschickten Griffen verschiedene Glasobjekte.
Nun ging es noch ins Gasthaus Kreuz im Kreuzthal zum Kaffeetrinken und Brotzeit machen bevor die Heimfahrt angetreten wurde.