Die neuapostolischen Kirchengemeinden in Kempten sind seit 2013 Gründungs- und Gastmitglied in der „Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Kempten“. Im Auftrag des Kirchenpräsidenten, Bezirksapostel Michael Ehrich, sind Bezirksältester Harald Hiltensberger und Hirte i.R. Manfred Rietzler als Delegierte in der regionalen ACK tätig. Harald Hiltensberger fungiert zudem als gewählter Vertreter der Gastmitglieder mit beratendem Sitz im Vorstand der ACK Kempten.
Am 19. Oktober 2017 war die neuapostolische Ortsgemeinde im Stadtteil Sankt Mang Gastgeber für die Gemeinde Kempten-Süd und zahlreiche ACK-Vertreter: Die Vorstände und Dekane Jörg Dittmar (Evangelisch-Lutherische Kirche), Dr. Bernhard Ehler (Römisch-Katholische Kirche) und Michael Edenhofer (Altkatholische Kirche) sowie weitere Delegierte und Geistliche nahmen am Wochen-Gottesdienst teil.
Der Leiter des neuapostolischen Kirchenbezirks Kempten, Bezirksältester Harald Hiltensberger, begrüßte die Gottesdienstteilnehmer und Gäste sehr herzlich. Er erläuterte die Grundidee des ACK-Vorstands, durch den gegenseitigen Besuch regulärer Gottesdienste in den verschiedenen Konfessionen ein fundiertes Kennenlernen in Lehre, Liturgie und Gemeindeleben zu ermöglichen.
Die Stadt-ACK Kempten sei eine sehr herzliche und fruchtbringende Gemeinschaft, in der sich alle Vertreter mit großem Respekt und Wertschätzung begegnen und dabei gleichzeitig die verschiedenen Identitäten akzeptieren. Die gemeinsame Herausforderung liege darin, die auf dem Evangelium basierenden christlichen Werte in der Gesellschaft zu leben und zu verankern.
Der Predigt lag das Textwort aus 1. Mose, Kapitel 28, Vers 12 zugrunde: „Und ihm (Jakob) träumte, und siehe, eine Leiter stand auf Erden, die rührte mit der Spitze an den Himmel, und siehe die Engel Gottes stiegen daran auf und nieder.“
Inhalt der Predigt war die Empfehlung, auch in heutiger Zeit „heilige Stätten“ zu erkennen, sie aufzusuchen und zu achten. Dies sind die Offenbarungsstätten des Heiligen Geistes, an denen die Gegenwart Gottes in Wort, Gnade und Sakrament sowie göttlicher Zuspruch und Segen erlebbar werde. Praktizierte christliche Nächstenliebe und Dienstbereitschaft zeige Auswirkungen in der Gesellschaft, im Gemeindeleben und in der persönlichen Entwicklung.
Zu einem weiteren Predigtbeitrag wurde der stellvertretende Bezirksvorsteher, Bezirksevangelist Rainer Schaidnagel, an den Altar gerufen, der die „Himmelsleiter“ als Sinnbild für die Verbindung von menschlicher zu göttlicher Ebene bezeichnete.
Ein gemischter Chor beider Gemeinden mit rund 90 Mitwirkenden und gefühlvolle Instrumentalisten gestalteten in sehr ansprechender und qualitativ hochwertiger Weise den Gottesdienst mit.
Nach dem Gottesdienst fanden in einem Nebenraum der Kirche interessante, wertschätzende Gespräche und ein offener Gedankenaustausch mit unseren Gästen statt.