Aufgrund hoher Covid-19-Inzidenzzahlen musste der Gottesdienst für die Jugendlichen im Apostelbereich Ulm, der am 02. Mai 2021 in Memmingen (im gleichnamigen Kirchenbezirk) stattfinden sollte, kurzfristig nach Lindau verlegt werden.
In der Kirche in Lindau, Webergasse 9, war es für die jungen Christen aus dem Kirchenbezirk Ravensburg möglich, am Präsenz-Gottesdienst mit Apostel Hans-Jürgen Bauer teilzunehmen. Die Jugendlichen aus dem Kirchenbezirk Kempten versammelten sich in der Kirche Kempten-St.Mang, wo sie via Video-Livestream am Gottesdienst teilnahmen; die Jugendlichen aus den weiteren Kirchenbezirken des Apostelbereichs – Göppingen/Kirchheim, Heidenheim, Memmingen, Schwäbisch Gmünd und Ulm – hatten die Möglichkeit, via Video-Livestream den Gottesdienst zu Hause mitzufeiern.
Das Motto des Jugendgottesdienstes war: „Unser Schatz – Jesus Christus“. Mit viel Instrumentalmusik startete vor Gottesdienstbeginn das Rahmenprogramm.
Der Wortverkündigung legte der Apostel das Bibelwort aus Matthäus 6,20 zugrunde: „Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motten noch Rost sie fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen.“
Jesus Christus, unsere Konstante im Leben
Nach einer Bibellesung aus Lukas 12,16-21 ging der Apostel zunächst auf die Situation der Jugendlichen in dieser Zeit der Pandemie ein – eine Zeit, die für alle nicht einfach ist. Soziale Kontakte sind auf ein Minimum beschränkt, das gewohnte Miteinander wird schmerzlich vermisst. Gemeinsame Treffen und Unternehmungen, unmittelbares „Miteinander-Reden, Miteinander-Lachen oder auch einmal gemeinsam traurig sein – all das brauchen wir und gibt uns Halt“, sagte der Apostel, der viel Verständnis für die jungen Christen zeigte. So erwähnte er auch ihre Ängste und Sorgen um die Gesundheit der Eltern und Großeltern und finanzielle Probleme, ihre eigenen Sorgen um die Zukunft und dass sie darunter leiden, dass Freundschaften nicht wie üblich gepflegt werden können, und dass manche vereinsamt sind. Dass derzeit kirchlich keine Jugendtreffen, kein gewohnter Austausch untereinander, keine Chor- oder Orchesterproben und Vieles mehr möglich ist, könne auch belasten. „Doch wir haben eine Konstante im Leben: Jesus Christus. Er hält, was er verspricht; er ist unsere Hilfe!“, tröstete er. „Das gibt Zuversicht und Hoffnung, und die dürfen wir berechtigt in uns tragen. Es bleibt nicht so!“
In seinen Ausführungen zum Bibelwort sprach der Apostel die Priorisierung an: dass Jesus Christus uns auffordere, dem ewigen Leben mehr Bedeutung zu schenken als den materiellen Gütern und irdischen Freuden und Genüssen, auf die wir dabei nicht zu verzichten bräuchten.
„Der größte Schatz ist für uns Jesus Christus. Wer ihn besitzt, hat den besten, treusten, aufrichtigsten und verlässlichsten Freund gefunden“, so der Apostel im Fortgang der Wortverkündigung. Anschaulich wies er darauf hin, dass es gelte, „diesen Schatz zu heben“, zum Beispiel indem man im Gebet zu Jesus Christus komme und indem man sich Gedanken über den Inhalt des Evangeliums mache und suche, das im Gottesdienst Gehörte im Alltag umzusetzen. Dazu gehöre Glaube und das Bestreben, sich die Gesinnung und Eigenschaften von Jesus Christus mehr und mehr zu eigen zu machen.
Nach einem Musikbeitrag wurde Bischof Jürgen Gründemann zu einem Predigtbeitrag aufgerufen.
Feierlich und schwungvoll wurde der Jugendgottesdienst von einem Streicher-Ensemble und Klavier umrahmt. Sehr berührend war die Lesung zum Lied vor dem gemeinsamen Beten des Vaterunsers: „Kehr ein, o Herr, kehr ein“. Als musikalischen Leckerbissen zur Einstimmung vor dem Gottesdienst und zum Ausklang wurden virtuelle Musikbeiträge des Jugendbereichsorchesters und eines Jugendchores eingespielt.
Der abschließende Wunsch des Apostels, den ganz bestimmt viele teilen: „Möge es bald wieder möglich sein, dass wir alle zusammenkommen können, um die Gemeinschaft miteinander zu erleben!“