Den Gottesdienst zum Gedächtnis an Entschlafene hielt Bezirksapostel Michael Ehrich, Kirchenpräsident der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, am Sonntag, 5. März 2017 in Immenstadt. In seiner Begleitung waren fast alle Apostel seines Arbeitsbereiches (Apostel Dieter Prause war beim Stammapostel in Neumünster eingeladen), die Bischöfe Paul Hepp und Jürgen Gründemann und zur Freude aller auch Bezirksapostel in Ruhe Wilfried Klingler (Niedersachen) und die Apostel in Ruhe Günter Eckhardt (Ulm), Wolfgang Eckhardt (Freiburg), Hans-Peter Schneider (Heilbronn), sowie die Bezirksämter des Apostelbereichs Ulm. Fröhlich begrüßt wurden der Bezirksapostel und seine Begleitung vom Kinderchor, für den sich der Bezirksapostel vor dem Gottesdienst noch ein wenig Zeit nahm. Da nicht alle Mitglieder des Kirchenbezirks in Immenstadt Platz hatten, wurde der Gottesdienst in die Gemeinden Sonthofen, Kempten-Süd und Kempten-Sankt Mang live übertragen.
Aus dem Neuen Testament entstammte der grundlegende Bibeltext des Gottesdienstes: „Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich“. (Johannes Kapitel 14, Vers 6)
In allen Aussagen die mit „Ich bin …“ beginnen, bezeugt Christus selbst, dass es nur einen Weg zu Gott gibt, Ihn und sein Opfer. Dies ist keine Erfindung der Kirche. Es ist fester Bestandteil des Evangeliums, dass Gott durch seinen Sohn den Weg gelegt hat. Niemand hat den letztendlichen Beweis der Existenz Gottes. Der Glaube zeigt sich in der Tat und in der Nachfolge und nicht nur im mündlichen Bekenntnis. Daraus erwächst das Bedürfnis, sein Leben ernsthaft im Sinne des Evangeliums Jesu Christi zu gestalten.
Christus spricht: „Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat.“ (Matthäus 10, 40)
Schwierige Lebensverhältnisse lassen manche Menschen keinen Ausweg mehr sehen. Die moderne Lebenswelt kann ebenfalls überfordern. Als „Tätigkeitstaumel des modernen Menschen“ hat es einer der letzten Universalgelehrten bereits vor 100 Jahren einmal bezeichnet, „damit er nicht zum Nachdenken über den Sinn seines Lebens und der Welt kommt“. Vielleicht ist so mancher überrascht, wenn er in die jenseitige Welt hinübergeht, dass mit dem irdischen Leben nicht alles vorbei ist. Jesu Versprechen bringt Seelenruhe: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“. (Matthäus 28,20)
Bischof Paul Hepp aus dem Apostelbereich München wurde zu einem Predigtbeitrag gerufen und riet, die Botschaften des Evangeliums nicht zu selektieren, sondern im Glauben anzunehmen und umzusetzen und erinnerte in diesem Zusammenhang an den „Reichen Jüngling“. (Matthäus 19, 16 26)
Apostel Martin Schnaufer aus Freiburg empfahl, niemanden zu verurteilen. Jesus Christus identifiziert sich mit denen, die ihm nachfolgen. Darum fragte er Saulus „Warum verfolgst du mich?“ (Apostelgeschichte 9, 4)
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls erfolgte die Spendung der Heiligen Wassertaufe, der Heiligen Versiegelung und des Heiligen Abendmahls für Entschlafene, indem die jeweilige sichtbare Handlung an Lebenden, in diesem Fall Bischof Jürgen Gründemann und Bezirksältester Harald Hiltensberger, vollzogen wurde. Zum Ausklang spielte das Bezirksorchester.
Nach dem Gottesdienst blieb noch Zeit, sich vom Bezirksapostel und seiner Begleitung zu verabschieden.