Am Sonntag, 19. Februar 2017 fusionieren die neuapostolischen Kirchengemeinden Kempten-Süd und Kempten-Ost zu einer Gemeinde mit dem Namen „Kempten-Süd“. Die neu strukturierte Gemeinde Kempten-Süd hat ihr Gotteshaus in der Immenstädter Straße 28. Es wurde im Jahr 1928 erstellt und zählt heute zu den historisch bedeutungsvollen Sakralbauten der Stadt. Mit der endgültigen Zusammenlegung unter einem Dach sollen nachhaltig stabile Gemeindestrukturen geschaffen und langfristig sichergestellt werden. Schon seit geraumer Zeit haben beide Gemeinden gemeinsam den Wochengottesdienst gefeiert.
„Es ist unsere heutige Verantwortung, den Mut zu haben, das zu tun, was uns möglich ist, damit auch für die Zukunft in jeder Gemeinde ein positiv pulsierendes, schönes, freudiges und funktionierendes Gemeindeleben erhalten werden kann“, begründet Apostel Hans-Jürgen Bauer diesen Schritt. Als Leiter des Apostelbereichs Ulm, zu dem Kempten gehört, wird er in diesem Sonntagsgottesdienst die Zusammenlegung offiziell vollziehen und den Gemeindevorsteher von Kempten-Ost, Gemeindeevangelist Stefan Haggenmiller, mit der Leitung der neuen Gemeinde beauftragen. Dazu wird dieser das Amt eines Hirten empfangen.
Im Jahr 1957 erhielten die Gemeindemitglieder der ersten neuapostolischen Gemeinde im Stadtgebiet „Kempten-Süd“, die ihren Wohnbereich in Kempten-Ost hatten, ein eigenes Kirchengebäude, die neu gegründete Gemeinde Kempten-Ost. Nun kehren sie nach Kempten-Süd zurück.
Der Umsetzung waren sehr intensive Detailbetrachtungen vorausgegangen. Dabei wurden die Altersstruktur und die demographische Entwicklung sowie die seelsorgerische Betreuung der Gemeindemitglieder berücksichtigt. Erklärtes Ziel der Verantwortlichen ist eine Belebung des Gemeindelebens und die Sicherstellung einer intensiven Seelsorge. Analysen zur Wohnortsituation der Familien, die Einrichtung von Mitfahrgelegenheiten sowie die Betrachtung der unterschiedlichen baulichen Situation beider Kirchengebäude waren ebenfalls wichtige Aspekte bei der Entscheidung zur Fusion beider Gemeinden.
Bereits im Juli 2016 hatte der Leiter des Kirchenbezirks Kempten, Harald Hiltensberger, den Mitgliedern das Seelsorgekonzept und die Standortplanung vorgestellt. Dabei betonte er die Vorgabe des Kirchenpräsidenten und Bezirksapostels Michael Ehrich, dass bei allen sachlichen Standortüberlegungen die Seelsorge immer an erster Stelle stehen müsse.