So sang der Gemeindechor am Beginn des Gottesdienstes, den Bischof Jürgen Gründemann am Mittwochabend, 14. Oktober 2015 in der Gemeinde Weiler durchführte.
Der Bischof ermunterte die Gottesdienstbesucher, mit offenem Herzen nun das Wort Gottes zu hören und zu erleben. Es sollte ein Verlangen im Herzen und in der Seele sein, Gemeinschaft mit Gott und mit den Glaubensbrüdern und -schwestern zu haben. Wer mit offenen Herzen und mit einer bestimmten Erwartung in sein Haus komme, könne auch etwas mitnehmen von der Liebe Gottes und etwas verändern.
Das Vorbild das Jesus war, so steht es im Lukasevangelium Kapitel 7, in den Versen 11-13 geschrieben: „ Und es begab sich danach, dass er in eine Stadt mit Namen Nain ging; und seine Jünger gingen mit ihm und eine große Menge. Als er aber nahe an das Stadttor kam, siehe, da trug man einen Toten heraus, der der einzige Sohn seiner Mutter war, und sie war eine Witwe; und eine große Menge aus der Stadt ging mit ihr. Und als sie der Herr sah, jammerte sie ihn und er sprach zu ihr: Weine nicht!“
Jesus hat hier eine Veränderung bewirkt und hat aus einem Totenzug einen Zug des Lebens gemacht. Er hat der Mutter den Sohn zurückgegeben, ohne etwas von ihr zu erwarten. Allein aus Mitleid mit einer namenlosen Frau. Bischof Gründemann erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die Begebenheit, als der Samariter einem notleidenden Menschen, der für ihn ein völlig Fremder war, half. Allein aus der Liebe heraus, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Diese christliche Haltung muss sich auch in unserem Leben widerspiegeln. Mitleid muss spürbar werden! Dann kann es etwas auslösen und verändern und schafft Freude, Glückseligkeit und Entwicklung. Evangelist Baiz gab den Impuls: „Wenn wir mit Freude dienen, verstehen wir Gott! Dann sind wir nicht nur Hörer, sondern auch Täter des Wortes Gottes und gelangen zu einem wahren „Gottesdienst- Erleben“.
Evangelist Keck ermunterte, in der Gebetsarbeit Mitleiden zuzulassen und auch die „Namenlosen“ ins Gebet einzuschließen.
Die Botschaft des Gottesdienstes erklang auch im gemeinsam gesungenen Bußlied: „Herr, dein Beispiel soll mich lehren, Schwachen Hilfe zu gewähren, die Betrübten zu erfreun, der Verlassnen Schutz zu sein.“ (GB Nr.53,Str.3)
Bischof Jürgen Gründemann gab der Gemeinde noch mit auf den Weg, sich stets zu prüfen und sich die Frage zu stellen: Auf was vertrauen wir? Auf unsere Gerechtigkeit und unsere Werke oder auf die Barmherzigkeit, die Güte und die Freundlichkeit Gottes ?