Das Opfer in all seinen Facetten war zentrales Thema des Abendgottesdienstes am Donnerstag, 30. April 2015 in Lindenberg.
Bischof Jürgen Gründemann las als Predigtgrundlage des Gottesdienstes ein Bibelwort aus 1.Chronik Kapitel 29, die Verse 8 und 9 vor: „ Und wer immer bei sich edle Steine hatte, der gab sie zum Schatz des Hauses des Herrn unter die Hand Jehiëls, des Gerschoniters. Und das Volk war fröhlich, dass sie so willig waren; denn sie gaben’s dem Herrn freiwillig von ganzem Herzen. Und der König David war hocherfreut.“ Das Textwort führt in die Zeit des König David zurück. Der Tempel Gottes sollte neu erbaut werden und alle waren eingeladen, an diesem grandiosen Werk mitzubauen. Dafür wurden Opfer gebracht.
Nach dem historischen Kontext schlug der Bischof den Bogen zur Bedeutung von Opfer in der heutigen Lebenswelt neuapostolischer Christen. Opfer können finanzieller Natur sein, aber auch Zeit oder Verzicht auf etwas kann ein Opfer sein. Gott stellt sich dem Einzelnen immer wieder einmal in den Weg und fordert auf, den eingeschlagenen Weg zu ändern. Auf den Willen Gottes zu hören, ihn zu befolgen und den eigenen Willen dabei zurückzustellen, kann ein Opfer sein. Ein Vorbild darin war der Apostel Paulus. Dem Auftrag des Herrn folgend, verließ er seinen eingeschlagenen Weg und ging zu den Heiden. Bischof Jürgen Gründemann ermunterte die Zuhörer am Ende seiner Predigt, den Weg zu gehen, den der Herr zeigt und dabei Zeichen zu setzen in seiner Umgebung. Er wünschte allen die Kraft, die dafür nötigen Opfer zu bringen. Auch im Leid kann man sich auf den Herrn verlassen und ihm ganz vertrauen, denn für ihn gibt es kein „unmöglich“.
Am „Tempel Gottes“ mitzuwirken empfahl auch Bezirksevangelist Volker Keck in seinem anschließenden Predigtbeitrag. Wenn alle mithelfen und die Opfer aus Liebe geschehen, auch um des Friedens und der Versöhnung willen, wird der Bau bald vollendet sein. „Mehr Jesus Christus, weniger Ich!“ brachte es der Bezirksevangelist auf den Punkt.