Am Sonntag, den 19. Februar 2012 feierte die Kirchengemeinde Kempten-Süd ihr 90 jähriges Jubiläum mit einem Festgottesdienst.
Den Gottesdienst führte Apostel Hans-Jürgen Bauer (Leiter des Apostelbereichs Ulm) durch. Hierzu verwendete er ein Textwort aus dem 1. Korinther 9, 24: “Wisst ihr nicht, dass die, die in der Kampfbahn laufen, die laufen alle, aber einer empfängt den Siegespreis? Lauft so, dass ihr ihn erlangt.“
Zu Beginn seiner Predigt verwies unser Apostel darauf, dass ein Jubiläum stets Anlass zu dankbarem Rückblick ist. Der Gemeinde gab er zum Jubiläum ein Grußwort aus dem 1. Johannes 4, aus 5: „Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.“ Die Liebe fördert Aktivitäten in einer lebendigen Gemeinde, so dass wir dem Herrn mit Freuden dienen können, so unser Apostel.
Er bat den Bezirksvorsteher Harald Hiltensberger einen kurzen Einblick in die 90 jährige Geschichte der Kirchengemeinde Kempten-Süd zu geben.
In der weiteren Wortverkündung nahm unser Apostel Bezug auf das Textwort. Dazu erklärte er, dass Korinth in der Antike bekannt war für sportliche Wettkämpfe. Ein Wettkämpfer muss zielstrebig sein und auch bereit sein zu verzichten. So ist es auch im geistlichen Sinn. Wenn man erfolgreich sein will braucht man:
Wir können aber alle das Ziel als „Team“ gemeinsam erreichen, denn Jesus Christus selber hat für alle Menschen das Opfer erbracht.
Bezirksvorsteher Hiltensberger wurde noch zu einem Predigtbeitrag aufgerufen.
Den Höhepunkt des Gottesdienstes bildete die gemeinsame Feier des „Heiligen Abendmahls“. Zudem spendete Apostel Bauer zwei Erwachsenen und einem Kind das Sakrament der „Heiligen Versieglung“ (Spendung des Heiligen Geistes) und ordinierte für die Kirchengemeinde Kempten-Süd einen Diakon zum Priester. Der gemischte Chor unter der Leitung von Anton Hagspiel umrahmte den Gottesdienst feierlich.
Im Anschluss überbrachte die 3. Bürgermeisterin, Frau Sibylle Knott, ein Grußwort der Stadt Kempten zum Jubiläum. In ihrer Rede brachte sie dabei unter anderem zum Ausdruck, dass die in der Predigt angesprochene aktive Gemeinde im Gottesdienst für sie erlebbar war.
Kurzchronik:
Bereits im Februar 1922 wurden in Kempten die ersten neuapostolischen Gottesdienste in einer Wohnung gefeiert. Als diese zu klein wurde, fand man in der Gaststätte „Bavaria“ und später im Barocksaal der Gaststätte „Landhaus“ geeignete Räumlichkeiten. Das stetige Wachstum auf über 300 Mitglieder veranlasste die Kirchenleitung im Jahr 1927 für einen Kirchenneubau in der Immenstädter Straße. Die in Kempten bekannten Architekten Heydecker wurden mit dem Bau beauftragt und am 26.2.1928 konnte die Kirche von Bezirksapostel Gutbrod eingeweiht und ihrer Bestimmung übergeben werden. 1951 zählte die Gemeinde über 1.000 Mitglieder. Dies führte in den laufenden Jahre zu weiteren Kirchenbauten in der Stadt Kempten. Im Jahre 1991 erfolgte eine umfangreiche Sanierung unter Beachtung maßgeblicher Bestimmungen des Denkmalschutzes.