Am Mittwochabend besuchte Apostel Hans-Jürgen Bauer aus Ulm die Gemeinde Sonthofen.
Mit dazu eingeladen waren die Gemeinden Oberstdorf und Blaichach. Als Grundlage für diesen Gottesdienst verwendete der Apostel das Bibelwort aus Sprüche 23, aus Vers 10 " Verrücke nicht uralte Grenzen ".
Eingehend auf das Lied der Sänger bezeichnete er es als guten Wunsch, dass wir nach Psalm 27 "im Hause des Herrn bleiben mögen unser Leben lang".
Als Trostwort für die Gemeinde führte er den Psalm 13 an, den Hilferuf der Angefochtenen. Auch wir sollen uns in allen Nöten auf die Hilfe Gottes besinnen, darauf vertrauen und dann auch dafür dankbar sein.
Anschließend ging der Apostel auf das vorgelesene Bibelwort ein. Ursprünglich war damit Israel angesprochen, sich nicht gegenseitig das Land wegzunehmen und die gegebenen Markierungen zu versetzen. Für unsere Zeit gibt es geistige Grenzen. Der Rahmen des Feldes ist das Evangelium von Jesus Christus. Glaube und Vertrauen sind Grenzen, die kann man nicht trennen. Der alte Bund hatte als Grenzen das Gesetz, der neue Bund ist nicht grenzenlos. In diesen Grenzen wollen wir uns gern bewegen, dann entwickelt sich Segen. Den Glauben wollen wir reinhalten und nicht mit fremden Lehren vermischen, auch keine Zweifel aufkommen lassen.
Eine weitere Grenze ist die Nachfolge, das Wort Gottes hören, hochhalten und danach tun. Manchmal muss man auch den eigenen Standpunkt verlassen und sich neu ausrichten. Die Nachfolge ist ein bewahrendes Element, sie will uns nicht einengen.
Opfer bedeutet auch eine geistige Grenze und ist vielseitig. Nicht nur das finanzielle Opfer ist gemeint, auch Zeit zu haben für den Herrn und sich einbringen. Opfer kann sein, etwas zu tun oder zu unterlassen.
Eine wichtige Grenze ist die herzliche Liebe und Gemeinschaft untereinander. Das bedeutet, bei Ärger die Versöhnung anzustreben und dem andern die Hand zu reichen. Jesus hat viel mehr für uns getan, er hat das Opfer gebracht und ist für unsere Sünden gestorben. Deshalb sollten wir doch in der Lage sein, miteinander zu reden und uns zuzuwenden. Nicht nur mit sich tolerant sein, sondern vielmehr mit dem Nächsten. In herzlicher Gemeinschaft wollen wir miteinander umgehen.
Zur weiteren Wortverkündigung rief der Apostel zwei Priester an den Altar, die in diesem Gottesdienst in den altersbedingten Ruhestand gesetzt werden sollten.
Zur Feier des Heiligen Abendmahls betonte der Apostel, dass wir alle Gnade brauchen. Aus der Buße und Reue und dem Vorsatz, in Zukunft das Gute zu tun, wird die Vergebung möglich. So kann uns geholfen werden.
Nach dem Heiligen Abendmahl fand die feierliche Ruhesetzung von Priester Peter Ziesel und Gerhard Hummel statt. Der Apostel widmete ihnen das Wort aus Psalm 101, Vers 6 " Meine Augen sehen nach den Treuen im Lande, dass sie bei mir wohnen, ich habe gern fromme Diener."