Dankbare Erinnerung und die Verpflichtung das Erbe der Vorgänger zu bewahren prägten den Festgottesdienst zum Jubiläum der Neuapostolischen Kirchengemeinde in Oberstaufen.
75 Jahre Gemeindegeschichte wurden wieder lebendig, als eine kurze Chronik verlesen wurde. In kilometerlangen Fußmärschen und im Winter auf Skiern kamen die ersten neuapostolischen Christen des Ortes zum Gottesdienst. Bezirksvorsteher Harald Hiltensberger verneigte sich vor den Pionieren der Kirchengemeinde, ihrem Glauben und Gottvertrauen. Dabei erinnerte er daran, dass leider heute noch viele Menschen ihren Glauben nicht frei leben können. „Wo der Geist Gottes ist, da ist Freiheit“, so Hiltensberger. Als Verpflichtung, Gnadengeschenk und nicht als elitäre Einbildung interpretierte er eine Passage aus dem 1. Brief des Petrus, Kapitel 2, Vers 9, die er zur Grundlage des Gottesdienste gewählt hatte: „Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.“ Da die Gemeinde immer auch Spiegel der Gesellschaft ist, gelte es nicht scheinheilig abzuwarten, sondern mitzugestalten und den Lebensschwerpunkt auf den Glauben zu legen. Mit seinen musikalisch hochwertigen Darbietungen umrahmte der Chor den Gottesdienst und gab bereits einen Vorgeschmack auf das abendliche Konzert. Nach dem Gottesdienst blieben die Kirchentüren offen, um Einblicke in das Gemeindeleben zu gewähren.