Am Sonntag, den 4. Oktober 2009 fanden im Kirchenbezirk Kempten die Erntedank-Gottesdienste statt.
Bereits am Vortag wurde in vielen Gemeinden die Altäre reich mit Obst, Gemüse und Blumen geschmückt (siehe Fotogalerie). Auch wenn im Verlauf des Kirchenjahrs das Erntedankfest nicht den gleichen Stellenwert wie andere christliche Feiertage hat, so ist er doch als Danktag für eine gute Ernte seit langem in vielen christlichen Gemeinden Tradition.
Die Sonntagsgottesdienste standen unter der Überschrift „Gott segnet seine Aussaat“. Als Grundlage diente das Textwort aus dem Markus Evangelium das 4. Kapitel die Verse 26-29. Die Auslegung der Bibelstelle machte dem Gottesdienstbesucher deutlich, dass man Gott für den Segen danken soll, den er auf die natürliche Ernte gelegt hat. Mit dieser natürlichen Ernte kann man auch das Reich Gottes vergleichen. Auch wir sind dort ein „kleines Stück Ackerland“. Durch das Wort in den Gottesdiensten wird in uns viel Fruchtbares gesät. Was wir wiederum auch später auf den Herzensacker anderer Menschen säen können. Dies sind Liebe, Frieden, Freundlichkeit, Erkenntnis des Heils und Glaubensmut. So kommt die „Ernte“ auch gewiss für jeden Menschen. Die Aussaat kann der Mensch selbst bestimmen, die Ernte muss er hinnehmen. Wer also teilhat an der „ersten Ernte“, also dem Herrn bei seiner verheißenen Wiederkunft entgegenrückt, zählt zu den gesegneten des Herrn.
Dankopfer
Zum Erntedanktag wird auch ein spezielles Dankopfer eingesammelt. Es soll zum Dienst an dem Nächsten Verwendung finden. Rund 16 Millionen Euro sind im letzten Jahr 2008 weltweit als Dankopfer gesammelt worden. In der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland wird das Dankopfer für humanitäre Hilfe verwendet, die die Gebietskirche leistet, zum Teil auch zur Unterstützung in rund 30 Ländern in West- und Ost-Afrika, Südost-Europa, dem Nahen und dem Mittleren Osten.
Wort zum Monat
Auch das Wort zum Monat Oktober , das am 1. Oktober auf unserer Internetseite veröffentlicht wird, behandelt das Thema Erntedank. Stammapostel Wilhelm Leber, der internationale Leiter der Neuapostolischen Kirche, mahnt darin zur Nachhaltigkeit: „Wenn die Dankbarkeit in unser Bewusstsein gerückt wird, dann sind wir dazu aufgerufen, dass wir nachhaltig dankbar sind: Nicht nur im Augenblick dankbar sein und dann zur Tagesordnung übergehen, sondern auch im Nachschauen danken können, – wie der eine geheilte Aussätzige, der als einziger von den zehn Aussätzigen umkehrte, um dem Herrn zu danken (vgl. Luk 17, 11-19).“