Bischof Jürgen Gründemann, in diesem Monat seit einem Jahr im Bischofsamt, hielt am zweiten Märzsonntag 2009 zum ersten Mal einen Gottesdienst in Blaichach.
Verschmitzt verriet er, dass er nicht zum ersten Mal in der Kirche in Blaichach sei, da er bereits einmal Urlaub im Oberallgäu gemacht habe.
„Halleluja, schöner Morgen, schöner als man denken mag! Heute fühl’ ich keine Sorgen (…)“ – mit diesem Liedzitat begann er an einem strahlenden Sonntagmorgen den Gottesdienst. Der Bischof riet, die Sorgen einmal zurück zu lassen, um ganz dem Wirken des Heiligen Geistes lauschen zu können. Im Kern des Gottesdienstes beleuchtete der Bischof die vielfältigen Aufgaben des Heiligen Geistes. Diese hatte Jesus Christus seinen Jüngern in einer Ansprache kurz vor seiner Himmelfahrt ganz klar umrissen (Johannes Kapitel 16, Vers 7-9) und seine Worte dienten nun als Grundlage des Gottesdienstes: „Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden. Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht.“ Der Heilige Geist stellt Jesus Christus in den Mittelpunkt, verherrlicht ihn und öffnet die Augen für die Sünde.
Wie Kinder vielleicht die Notwendigkeit zur Schule zu gehen nicht einsehen, wenn Vater und Mutter sich doch um sie kümmern, so ist es auch die Aufgabe der Gläubigen sich vom Heiligen Geist bilden und belehren zu lassen, um zur Reife zu kommen. Vertieft wurden die Anregungen des Bischofs durch weitere Predigtbeiträge von Bezirksvorsteher Harald Hiltensberger und den Bezirksevangelisten Richard Bock und Rainer Schaidnagel. Hiltensberger wies darauf hin, dass Jesus nicht nur ein sozial engagierter Religionsstifter war, sondern der Sohn Gottes. Er ist das Zentrum des Glaubens. Zum Ausklang des Gottesdienstes erfreute der Blaichacher Kinderchor Bischof und Anwesende mit einem Lied. Dazu hatte sich der Bischof zu den Kindern gesetzt und verabschiedete sich von allen persönlich.