Am Sonntag, den 11.01.2009 hielt Bischof Jürgen Gründemann seinen ersten Gottesdienst in der Gemeinde Kempten-Nord. Mit dazu eingeladen war die Nachbargemeinde Kempten-Süd. Auch der Vorsteher des Kirchenbezirks Kempten, Harald Hiltensberger, seine beiden Stellvertreter Richard Bock und Rainer Schaidnagel sowie alle Gemeindevorsteher des Kirchenbezirks Kempten waren anwesend.
Mit insgesamt 198 Gottesdienstteilnehmern war das Kirchengebäude bis auf den letzten Platz voll besetzt.
Als Grundlage zu diesem Gottesdienst wählte der Bischof ein Bibelwort aus 1. Korinther, Kapitel 15, die Verse 51 und 52:
Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune.
Der Bischof wiess in seiner Predigt auf die Wichtigkeit der Prioritäten hin. Natürlich erfordert unser natürliches Leben und der Beruf oft den vollen Einsatz und Konzentration, aber darunter darf keinesfalls das Ziel unseres Glaubens, nämlich die verheissene Wiederkunft Jesu Christi und die ewige Gemeinschaft mit Gott, zurückstehen.
Zur weiteren Wortverkündigung rief der Bischof dann noch Bezirksvorsteher Harald Hiltensberger, Priester Roland Bittl, Vorsteher der Gemeinde Weiler sowie Hirte Proehm, den Vorsteher der Gemeinde Sonthofen an den Altar.
Priester Bittl unterstrich die vom Bischof angesprochenen Prioritäten mit einem Bild aus dem natürlichen Leben. Wenn wir uns etwas vornehmen, dann haben wir ein Ziel. Wenn man sich z. B. vornimmt, ein Zimmer aufzuräumen, dann fallen einem allerlei Dinge in die Hände. Dabei geht es mitunter sehr schnell und man beschäftigt sich mit all diesen Dingen und verliert dabei plötzlich das eigentliche Ziel, nämlich das Aufräumen des Zimmers aus den Augen. Die Zeit verrinnt, man hat sich mit all den Dingen beschäftigt und das Ziel nicht erreicht. Der Priester mahnte: Verlieren wir keinesfalls durch irdische Ablenkungen das Ziel unseres Glaubens aus den Augen, sondern beschäftigen wir uns mehr mit dem Glaubensziel, dann wird Gott auch seinen Segen in natürlichen Dingen geben.
Die Vorbereitung durch den Bischof zur gemeinsamen Feier des Heiligen Abendmahles schloss dann die ganze Gemeinde mit einem gemeinsam gesungenen Lied ab.
Umrahmt wurde der Gottesdienst von einem ca. 40 Sänger grossen, gemischten Chor, den die Sänger aus beiden Gemeinden bildeten.
Nach dem Gottesdienst konnten sich dann nicht nur alle Gottesdienstbesucher persönlich vom Bischof verabschieden sondern im Vorraum auch noch bei Kaffee (dessen Duft schon das ganze Kirchenschiff erfasst hatte) Tee und Gebäck das eine oder andere Gespräch mit ihm führen und Gemeinschaft untereinander haben.