Auf den Tag genau 25 Jahre betreute Max Kormann die neuapostolische Kirchengemeinde in Blaichach als Gemeindevorsteher.
Nun setzte ihn Apostel Hans-Jürgen Bauer in einem bewegenden Gottesdienst aus gesundheitlichen Gründen und auf eigenen Wunsch in den vorzeitigen Ruhestand. Die Geschicke der Gemeinde Blaichach legte er anschließend in die Hände des 42 Jahre alten Blaichacher Priesters Herbert Baiz.
Mit großer Dankbarkeit wurde die konsequente Glaubenshaltung des Vorstehers Max Kormann hervorgehoben. Für diesen besonderen Gottesdienst hatte der Apostel ein Textwort aus Hebräer, Kapitel 11, Verse 24 und 25 mitgebracht : „Durch den Glauben wollte Mose, als er groß geworden war, nicht mehr als Sohn der Tochter des Pharao gelten, sondern wollte lieber mit dem Volk Gottes zusammen misshandelt werden, als eine Zeit lang den Genuss der Sünde haben (…). Mose fühlte sich dem Volk Israel zugehörig und sah auf die Verheißungen, die dieses Volk erhalten hatte. Daran wollte er teilhaben. Und so entschied er sich dafür mit ganzem Herzen. Die Wiederkehr Jesu und die ewige Gemeinschaft mit Gott sind unsere Verheißungen. Darum entscheiden auch wir uns immer wieder mit ganzem Herzen für den Herrn, zum Beispiel mit der Entscheidung in den Gottesdienst zugehen. Auch im Alltag müssen wir diese Entscheidung immer wieder bestätigen.
In der biblischen Geschichte gibt es positive und negative Beispiele für getroffene Entscheidungen.
Eine Gefahr unserer Zeit ist, es dass klare und eindeutige Entscheidungen vermieden werden. Stammapostel Streckeisen hat einmal in die Worte geprägt „Ich habe mich für den Herrn entschieden und dabei bleibt es“. An alle Gottesdiensteilnehmer erging der Rat, sich immer im göttlichen Sinn zu entscheiden.
Noch einmal trat Evangelist Kormann an den Altar. In seinem letzten Dienen wies er auf seinen Trauspruch hin: „Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein“. Er habe sich immer bemüht ein Segen zu sein. Für alles was dennoch nicht so gut war, bat er die Geschwister um Verzeihung.
Ein Segen sei auch
· Glauben zu dürfen in einer Welt voller Unglauben
· Ja gesagt zu haben zu Gottes Ruf
· noch in der Treue und Nachfolge zu stehen,
· den Weg des Lebens noch gehen zu dürfen
Anschließend würdigte Apostel Bauer das langjährige Wirken des Gottesmannes Max Kormann, sein festes Glaubensfundament, seine hohe Erkenntnis und sein Sendungsbewusstsein. Kormann am 3.11.1968 zum Diakon ordiniert. Vier Jahre später (am 18.06.1972) zum Priester, fünf Jahre danach zum Gemeindeevangelisten (19.05.1977) und seit dem 9. März 1983 diente er als Vorsteher der Gemeinde. „Er übergebe eine glaubensstarke, gepflegte Gemeinde“ so der Apostel und hob besonders seine Akzeptanz bei den Geschwistern und seinen selbstlosen Einsatz in Liebe und Sorge um die Anvertrauten hervor. „Er war ein Pfeiler im Kreis der Vorsteher“, so Bauer. Er trete nun etwas vorzeitig aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand, aber er könne in Frieden in den Ruhestand treten, resümierte der Apostel.
Mit großer Freude nahm die Gemeinde den neuen Vorsteher in die Mitte. „Gehe hin und sei ein auserwähltes Rüstzeug, alles in Liebe zu tun“, gab der Apostel ihm mit auf den Weg.