Bei spätsommerlichen Temperaturen traten am Dienstag, 2. Oktober, eine Gruppe unternehmungsfreudiger Senioren aus Blaichach, Immenstadt und Wangen eine Busfahrt an den Bodensee an. Voller Vorfreude sahen die Geschwister dieser Tagesreise entgegen, den der vormalige Vorsteher von Immenstadt, Hirte Heinz Keck, für seine ehemaligen und jetzigen älteren Gemeindemitglieder vorbereitet hatte und der mit interessanten Führungen gespickt war.
Nachdem gegen 8.45 Uhr die Geschwister aus Wangen zugestiegen waren, hieß Organisator H. Keck die Teilnehmer herzlich willkommen und überließ das Mikrofon stellvertretendem Bezirksvorsteher Richard Bock, dem Immenstädter Gemeindevorsteher Volker Keck und Busfahrer Roland Hölzle. Bushostess Irmi versorgte anschließend die ersten durstigen Kehlen mit Wasser, Apfelschorle und Piccolo, während die beiden Vorsteher gebutterte Laugenhörnchen und kalte Wienerle an die Fahrgäste verteilten.
Erstes Ziel war das beschauliche Winzerdorf Hagnau an der Sonnenseite des Bodensees. Im Winzerhaus erwartete die Ausflügler eine sympathische Dame, die mit der Gruppe eine Führung durch den historischen Weinkeller unternahm. Dabei erfuhren die Besucher allerlei Wissenswertes über badischen Wein, Sorten, Anbau, Lagerung sowie dem Gründer der ältesten Winzergenossenschaft in Baden, Pfarrer Dr. Heinrich Hansjakob. Nach dem leicht „berauschten“ Kellergang traf sich die Gruppe im ersten Stock des Winzerhauses zur Weinverköstigung. Drei Weine durften probiert werden, deren Charakter nicht nur durch die Traube,sondern auch durch den Boden und das typische Seeklima bestimmt werden. Danach noch ein kleiner Bummel durch den hübsch gestalteten Laden des Winzerhauses, dann hieß es Losmarschieren Richtung Meersburg.
Vorbei an sanften Rebhügeln und prächtig herbstlich blühenden Villengärten zog sich der Fußmarsch etwa 45 Minuten am Bodenseeufer entlang. Leider trübte etwas Nebel den Blick über das Wasser, so dass man das andere Ufer nicht erblicken konnte. In Meersburg wartete bereits der Bus, um die Wanderer schnell nach Überlingen zu chauffieren. Dort lud ein in einer malerischen Gasse der Altstadt gelegenes und mit wildem Wein bewachsene Restaurant die hungrigen Gäste zu badischen Spezialitäten und zu einem speziellen „Suppengruß“ aus der Küche ein.
Frisch gestärkt steuerte nun die Reisegesellschaft ihr nächstes Ziel an: Drehorgelbau Raffin am Rande von Überlingen. Der Schwiegersohn des neuapostolischen Firmengründers; Wolfgang Kaupp, gewährte den Zuhörern zunächst einen ausführlichen Einblick in die Geschichte des seit 1960 bestehenden Familienbetriebs. Detailgenau schilderte er den beruflichen Werdegang seines Schwiegervaters Josef Raffin, seine meisterlichen Fähigkeiten und seinen kreativen Ideenreichtum. Beim anschließenden Rundgang durch das Gebäude lernte die beeindruckte Gruppe Interessantes über Kirchen- und Drehorgelbau kennen, z.B. welche Hölzer verwendet werden, was sich im Inneren verbirgt, Herstellung der Notenrollen, wie die Musik entsteht u.v.m. Selbstverständlich gab es verschiedene Hörproben von den verschiedenen Drehorgeln und Flötenuhren, die elektronisch gesteuert werden. Eine Attraktion bot die „Überlinger Konzert-Straßenorgel“ mit zwei integrierten Akkordeons und zum Schluss eine historische Kirchenorgel, an der Busfahrer Roland Hölzle das „Halleluja“ von Händel „orgeln“ durfte. Ein gemütliches Beisammensein in der Werkstatt bei Kaffe und Kuchen rundete die wohlgelungene Führung ab.
All zu gerne wäre man noch länger geblieben. Ein letztes Musikstück draußen auf dem Firmengelände erfreute nicht nur die Besuchergruppe, sondern auch eine Schwester im Krankenhaus, die über das Handy ihres Vorstehers verbunden war. Mit dem Bus ging es nun wieder zurück nach Wangen und Immenstadt. Mit vielen neuen Eindrücken und schönen Erlebnissen mit Gleichgesinnten erreichten alle glücklich und dankbar unter Gottes Schutz wieder ihr Zuhause.