Kempten: Am Sonntag den 17. Juni 2007 besuchte Bischof Bauer die Gemeinde Kempten Sankt Mang.
Zu diesem besonderen Anlass waren auch die Gemeindemitglieder aus Wertach, Waltenhofen, Kempten-Süd und Kempten-Ost eingeladen. So konnte der Bischof über 520 Gottesdienstteilnehmer begrüßen. Er legte seinem Dienen ein Wort aus Psalm 103 die Vers. 2-4 zu Grunde: „Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit“.
Zu Beginn seiner Predigt fragte der Bischof die Gemeinde, wann haben wir zum letzten Mal unseren himmlischen Vater bewusst gelobt und erhöht? Es ist nicht immer einfach den Herrn zu loben. Gerade in schwierigen Lebenssituationen fällt es einem sicher nicht leicht. Dennoch soll unsere Grundhaltung sein, den Herrn zu loben, da wir auch erkennen, dass er schon so viel Gutes an uns getan hat. In diesem heutigen Wort sind vier Schwerpunkte enthalten:
Wir können diese Punkte auch als vier Stufen bezeichnen, die wir als neuapostolische Christen gehen müssen. Auch hierbei dürfen wir nicht vergessen, was er Gutes an uns getan hat.
Vergebung: Wenn wir diesen Punkt im Licht des Neuen Testaments betrachten, gibt es so manche Beispiele die der Herr Jesus gegeben hat. So brachte man ihm einmal einen Gelähmten. Jesus heilte ihn zunächst von seinen Sünden und heilte ihn dann erst von seinen körperlichen Gebrechen. Der Geheilte konnte nun sein Leben anders führen. Bei der Sündenvergebung sind wir in der Lage wieder ein neues gottwohlgefälliges Leben führen können. Eine weitere Auswirkung der Vergebung ist, dass in uns der tiefe Frieden des Sohnes Gottes einkehrt.
Heilung: Hier geht es um seelische Gebrechen. Unfrieden in der Seele ist so eine Krankheit. Wenn wir uns dem Herrn zuwenden, Gnade und Barmherzigkeit wirken lassen, dann schafft dies Heilung. Unversöhnlichkeit ist auch eine Krankheit der Seele. Wenn man nicht bereit ist sich zu versöhnen, obwohl der Nächste einem schon die Hand reicht. Bei uns soll eine Bereitschaft sein, sich zu versöhnen. Hoffnungslosigkeit. Wir dürfen Hoffnung haben, dass uns der Herr hilft. Oberflächlichkeit – man nimmt es nicht mehr so genau. Wir wollen unterscheiden, was für uns wichtig ist und das Evangelium Christi zum Schwerpunkt machen.
Erlösung: Erlösung hat immer etwas mit Bindung zu tun. Wir sollen nicht nur an das irdische denken. Man muss manchmal wählen. Das irdische oder das geistliche. Auch heute gibt es noch „Goldene Kälber“. Man denkt, dass man Dinge beherrscht und dabei wird man selber schon beherrscht. Der Herr will uns immer wieder Erlösung geben, dass wir von ihm gelenkt werden uns so schlussendlich das Glaubensziel erreichen können.
Krönung: Durch Vergebung, Heilung und Erlösung will uns der Herr krönen. Die allergrößte Krönung wird sein, wenn wir die Krone des ewigen Lebens erhalten werden. Wenn wir gekrönt werden am Tag des Herrn, wenn wir angenommen werden. Wir wollen den Herrn an uns wirken lassen und uns auf das Wesentliche konzentrieren, so Bischof Bauer.
Bezirksvorsteher Harald Hiltensberger, Priester Werner Forstmeier und der stellvertretende Bezirksvorsteher Rainer Schaidnagel gestalteten den Gottesdienst mit.