„Tag der Laienmusik“ am Samstag, den 27. Juni 2015. Bereits am frühen Morgen erfüllte geschäftige Betriebsamkeit die Füssener Innenstadt.
Überall in und um die Fußgängerzone war Musik zu hören. Die zahlreichen Besucher konnten sich den ganzen Tag an den vielfältigen Darbietungen erfreuen. Und das Beste daran - nirgends wurde Eintritt verlangt.
Der Samstag war als sogenannter „Tag der Laienmusik“ ein Teil der dreitägigen Veranstaltungsreihe im Rahmen der Europatage der Musik, deren Zentralveranstaltung dieses Jahr in Füssen stattfand. Unter den zahlreichen Ensembles war auch der Projektchor des Kirchenbezirks Peiting der Neuapostolischen Kirche mit seinem Dirigenten Ralf Ludewig. Nach einer letzten Probe machten sich die 35 Sängerinnen und Sänger von der neuapostolischen Kirche in Füssen zu ihrem Auftrittsort, der Füssener Heilig-Geist-Spitalkirche auf. Pünktlich um 14.00 Uhr wurden sie zunächst von Frau Angelika Schreiegg, der Vizepräsidentin des Landesverbands Singen und Musizieren in Bayern e.V., begrüßt und willkommen geheißen. Chor und Dirigent hatten sich intensiv auf diesen Auftritt vorbereitet, denn die Freude war groß als die Bewerbung um Teilnahme an den Europatagen der Musik erfolgreich war.
Zum Vortrag kamen ausschließlich geistliche Werke aus verschiedenen Epochen. Sänger und Dirigent hatten sich um ihr Repertoire viele Gedanken gemacht: Sie wollten den Vortrag dem Gedenken widmen an alle, die im laufenden Jahr 2015 verunglückt waren oder gar umgebracht wurden, die verfolgt wurden und noch werden oder auf der Flucht sind. Das Ziel war ein wenig Innehalten und Besinnung zu ermöglichen, Trost und Hoffnung im Glauben an Gott zu vermitteln und zu stärken. „Wir wollen“, so Ludewig, „ die Zuhörer berühren. Sie sollen anders aus dem Gotteshaus hinausgehen als sie hereingekommen sind.“
In der wunderschönen Kirche, die zwar klein aber fein ein sehr festliches Ambiente bot, waren dann auch fast alle Plätze besetzt. Die ausgezeichnete Akustik machte es Sängern und Dirigent leicht, ihren Vortrag zu gestalten. Nach etwa einer Dreiviertelstunde leerte sich die Kirche dann auch nur langsam und intensive Gespräche ergaben sich vor dem Portal.
Text: Karin Schönenborn
Fotos: Christian Lehr