Im Gedenken an Verstorbene hielt Bezirksapostel Michael Ehrich am vergangenen Sonntag, dem 3. November 2013, einen Gottesdienst in der neuapostolischen Kirche in Füssen.
Er wurde von allen Aposteln und Bischöfen aus seinem Arbeitsbereich in Süddeutschland begleitet. Das Gotteshaus war bereits einige Zeit vor Gottesdienstbeginn gut besetzt. Da wegen der großen Schar an Gästen nicht alle Gemeinden des Kirchenbezirks nach Füssen eingeladen werden konnten, wurde der Gottesdienst in die drei größten Gemeinden im Kirchenbezirk per Bild und Ton übertragen.
Grundlage des Gottesdienstes war das Bibelwort aus Apostelgeschichte 10,42:
Und er hat uns geboten, dem Volk zu predigen und zu bezeugen, dass er von Gott bestimmt ist zum Richter der Lebenden und der Toten.
Diese Worte hatte Apostel Petrus unter anderem im Haus des römischen Hauptmanns Kornelius an die dort Anwesenden gerichtet. Mit seinem Verhalten zeigte der Heide Kornelius, wie man das Heil finden kann.
Aktiv und verlangend wandte er sich Gott zu, betete, tat Gutes und hielt die Gebote. Er erkannte den Gesandten Gottes und demütigte sich unter Gottes Wort und Gesetz. Dieses Verhalten, so der Bezirksapostel, sei sowohl im Diesseits als auch im Jenseits Voraussetzung um erlöst zu werden.
Der seligmachende Glaube an Gott, Jesu Opfer und seine Auferstehung werde im Hier und Jetzt wie auch im Jenseits durch das gepredigte Wort bewirkt ohne spektakuläre Wunder oder Offenbarungen. Doch auch Petrus hatte seine Aufgabe zu erfüllen meinte der Bezirksapostel. Er musste im Auftrag Gottes Traditionen und Vorbehalte überwinden, um als gläubiger Jude in das Haus eines Heiden zu gehen. Auch uns stünde es nicht zu, andere zu verurteilen oder ihr Verhalten zu bewerten. Vielmehr gelte es im Grundsatz der christlichen Lehre, allen Mitmenschen – ob im Diesseits oder Jenseits – durch unsere Fürbitte eine Brücke zu Heil und Erlösung zu sein.
Am Abend zuvor hatte der Projektchor des Kirchenbezirks musikalisch auf den Gottesdienst eingestimmt. Der Bezirksapostel nahm am Beginn des Gottesdienstes auf die Liedvorträge Bezug, ebenso auf die Aktivitäten der Kinder. Sie hatten mit einer Lichtinstallation im kirchlichen Eingangsbereich an verstorbene Freunde, Verwandte oder Personen des öffentlichen Lebens erinnern wollen.
Text: Ilse Neumann
Fotos: Leni Koser