Viel Informatives über den Lebensraum Wald erfuhren die 30 Neuapostolischen Christen aus dem Kirchenbezirk Kempten, die Ende Oktober an einer großen Baumpflanzaktion auf Blaichacher Flur teilnahmen. 90 Weißtannen wurden gepflanzt, und ebenso viele Bruthöhlen und Nistkästen für die heimischen Bewohner des Bergwaldes verteilt.
Die Aktion fand im Rahmen des Jubiläums „100 Jahre Neuapostolische Kirche im Allgäu“ statt und war der Abschluss der Jahresaktivitäten. Die finanziellen Mittel für diese Bezirksaktion hat Bezirksapostel Michael Ehrich freigegeben.
Förster Andreas Fisel, sein Kollege Moritz Teufel und Waldwart Matthias Beck hatten eine „Schnitzeljagd“ vorbereitet, bei der die Teams die verschiedenen Behausungen kleiner heimischer Vogelarten, Waldkauz und Fledermäusen an die vorab mit GPS ausgewählten Bäume verteilen sollten. Danach wurden die Weißtannen gepflanzt, zum Teil in recht abschüssigem Gelände. Der Bezirksvorsteher des Kirchenbezirks, Harald Hiltensberger, verwies in seinem Grußwort auf die Verantwortung für die Bewahrung der wunderbaren Schöpfung. Bürgermeister Christof Endreß, dessen Schutzwald der Gemeinde von dieser Aktion profitiert, dankte für das Engagement. Es war bereits die zweite Aktion in Blaichach. Im Frühjahr hatte die Blaichacher Jugend mit den Oberstdorfer Jugendlichen schon 150 Bäume an der Schatthalde gepflanzt.
Brotbäume, wie die Fichte, die den Menschen viel Holzertrag liefern, kommen bei den immer häufigen auftretenden Dürreperioden an ihre Grenzen. Darum ist ein ökologischer Umbau des Waldes notwendig, erklärte Förster Andreas Fisel. Der Wald dient der Daseinsvorsorge, als CO2-Speicher und in ihm herrscht ein ausgleichendes Klima. In Bergregionen geht es darüber hinaus auch um die Schutzfunktion des Waldes. Der Natur abgeschaut, werden nun im Schatten großer Bäume die jungen Bäumchen gepflanzt. Als kleinen Tipp für die Unterscheidung von Fichte und Tanne gab der engagierte Revierförster den PflanzerInnen mit: „Die Fichte sticht, die Tanne nicht". Das wurde gleich ausprobiert. Nach dreieinhalb Stunden war der Einsatz im Wald zu Ende und die Gruppe sammelte sich noch einmal zur Brotzeit und Nachbesprechung.