Bezirksapostel Michael Ehrich besucht die Gemeinde Peiting.
Den letzten Gottesdienst im Kirchenbezirk Peiting führte der Leiter der Gebietskirche Süddeutschland, Bezirksapostel Michael Ehrich, am Abend des 06. November 2019 in der Gemeinde Peiting durch. Neben den dort eingeladenen Gemeinden Garmisch, Murnau und Weilheim wurde der Gottesdienst durch Bild- und Tonübertragung in die Gemeinden Füssen (mit Pfronten) und Kaufbeuren (mit Marktoberdorf) übertragen, so dass alle Gläubigen der acht Gemeinden die Möglichkeit hatten, am Gottesdienst teilzunehmen.
Als Grundlage dienten 2 Gleichnisse aus Matthäus 13, 44-46: „ Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch fand und verbarg; und in seiner Freude geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft den Acker. Wiederum gleicht das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte, und da er eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte und kaufte sie“.
Der Bezirksapostel betonte in seiner Predigt, wie wichtig es sei, Glaube und Kirche nicht nur als Tradition zu betreiben, weil man als Kind daran gewöhnt wurde, sondern sich hindurch zu arbeiten und das Reich Gottes als den Schatz im Acker oder die besondere Perle zu erkennen. Besonders dann, wenn man feststellen müsse, dass persönliche Lebensziele nicht so ganz zum Willen Gottes passen, wäre es entscheidend, ob man bereit wäre, der „Perle des Reiches Gottes“ alles andere unterzuordnen.
Zu einem letzten Wortbeitrag in seiner aktiven Amtszeit wurde der Leiter des Kirchenbezirks Peiting, Bezirksältester Fritz Schönenborn, gerufen, der im weiteren Verlauf des Gottesdienst aufgrund Erreichens der Altersgrenze in den Ruhestand versetzt wurde. „Nütze Deine Zeit, damit Dir die Augen geöffnet werden und Du den Wert des verborgenen Schatzes erkennen kannst“, so sein Ratschlag. „Wieviel bist Du bereit, für Deinen Glauben zu geben?“ Mit dieser Frage wies er auf die Christen hin, die auch heute noch für ihren Glauben ihr Leben geben.
Zu einem weiteren Predigtbeitrag wurde Apostel Wolfgang Zenker, München, gebeten. Er empfahl, den Schatz oder die Perle in der Gemeinschaft der Gemeinde zu sehen, wodurch die Freude darüber sich noch vermehren ließe.
Apostel Manfred Schönenborn, Apostelbereich Heilbronn/Nürnberg, unterstrich die Bedeutung des vorgelebten Glaubens im Elternhaus für eine segensreiche Entwicklung zum mündigen Christen.
„Lieber Gott, danke, dass Du mir die Fähigkeit gegeben hast, das alles zu glauben“, fasste er zusammen.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls entband der Bezirksapostel den Bezirksältesten Fritz Schönenborn von seinen aktiven Amtsaufgaben. Er dankte ihm für seine fast 40jährige Tätigkeit in verschiedenen Amtsstufen, in denen er unter anderem verschiedene Gemeinden als Vorsteher betreute, 17 Jahre die Missionstätigkeit in der Ukraine unterstützte und seit 16 Jahren den Kirchenbezirk Peiting leitete.
Der Bezirksapostel beschrieb Fritz Schönenborn dabei als verlässlichen Mitarbeiter, der mit Ernst und dem richtigen Maß seine Aufgaben erfüllte. Er strahlte Souveränität aus dem Glauben heraus aus und habe in dieser Sicherheit gedient, sich jedoch niemals über das Amt definiert. Besonders lobte der Bezirksapostel die Zukunftsorientierung des scheidenden Bezirksältesten, dem eine gesicherte und segensreiche Weiterbetreuung der Gemeinden unter Berücksichtigung der strukturellen Entwicklung sehr am Herzen lag.
Wie bereits angekündigt wurde damit der bisherige Kirchenbezirk Peiting aufgelöst. Die Gemeinden Garmisch, Murnau, Peiting und Weilheim werden künftig dem Kirchenbezirk München-Süd zugeordnet, die Gemeinden Füssen, Kaufbeuren, Marktoberdorf und Pfronten gehören nun zum Kirchenbezirk Kempten.
Text: Irene Klemm
Fotos: Michael Maurus