Letzter Gottesdienst in der Johann-Sebastian-Bach-Straße
Am Donnerstag, den 23. Mai 2019, hielt Bischof Paul Hepp den letzten Gottesdienst in der neuapostolischen Kirchengemeinde Schongau. Nach der Entwidmung am Ende des Gottesdienstes ist das Gebäude in der Johann-Sebastian-Bach-Straße nun kein Gotteshaus mehr.
Bischof Hepp legte seiner Predigt das Bibelwort aus Psalm 84, Vers 13 zugrunde: „ Herr Zebaoth, wohl dem Menschen, der sich auf dich verlässt“. Nach dem Chorvortrag „Mit dir, oh Herr, verbunden, fühl´ ich mich nie allein“ meinte er zu den anwesenden Gottesdienstbesuchern: „Daran denkt immer, Gott nimmt jeden von uns wahr und ist für jeden da! Unsicherheit ist menschlich und verständlich, aber sie darf nicht die Zukunft sein! Glauben und Vertrauen zu Gott zahlt sich letztlich immer aus. Mit dieser Zuversicht im Herzen entsteht Sehnsucht nach Gemeinschaft im Glauben!“
Diese Gemeinschaft im Glauben habe auch Regeln, so der Bischof. Das künftige Zuhause der neuapostolischen Schongauer wird die Gemeinde in Peiting sein. Da gelte es, sich gegenseitig mit Liebe und Respekt zu begegnen damit die neue, größere Gemeinde eine fruchtbare Zukunft hat.
Diesen Gedanken griff Bezirksvorsteher Fritz Schönenborn in seinem Predigtbeitrag mit Bezug zu Psalm 84, Vers 7 und 8 nochmals auf: „Dürre Täler können zu einem Quellgrund für eine neue, intensivere Entwicklung werden und einen Neuanfang begründen“. Die Schließung der Gemeinde Schongau sei der Sorge um die seelsorgerische Versorgung der Glaubensgeschwister geschuldet, die nach den Entwicklungen im Kreis der Amtsträger nicht mehr gewährleistet werden könne. Diese Chance auf einen Neuanfang in der Gemeinschaft mit den Peitinger Geschwistern gelte es nun zu nutzen.
70 Jahre nachdem die Gemeinde Schongau in die beiden Gemeinden Schongau und Peiting aufgeteilt worden war, gehören sie nun in Peiting wieder zusammen.
Text: Karin Schönenborn
Fotos: Heiko Kaufmann