Die Immenstädter Stadtpfarrkirche St. Nikolas bot mit ihrer erhabenen Architektur den Rahmen für ein sehr gelungenes Geistliches Konzert von Regionalchor und Bezirksorchester des Kemptener Kirchenbezirks der Neuapostolischen Kirche am Abend des 19. Oktobers 2008. Den Auftakt bildete Bachs Toccata und Fuge d-Moll, sehr akzentuiert vorgetragen von der Organistin der St. Nikolaus Pfarrkirche, Christina Fischer.
So eingestimmt, dankte Bezirksvorsteher Harald Hiltensberger dem Hausherrn, Pfarrer Anton Siegel, für sein offenes Haus. Den Rest des Abends stellte er unter das biblische Motto „Gebt unserem Gott allein die Ehre“. Es folgte der Kinderchor, der den einstudierten englischen Gospel mit großer Freude und Leichtigkeit in der voll besetzten Stadtpfarrkirche vortrug.
Das Orchester des Kirchenbezirks Kempten, unter der Leitung von Gerhard Keck, entfaltete seinen größten Klangzauber in den Pianopassagen. Dann schienen die Töne mühelos in Richtung Deckenfresko zu entschweben. Keck hat aus dem Orchester ein sehr harmonisches Ensemble geschmiedet, das wie ein Instrument von den Chor-Dirigenten Anton und Bernhard Hagspiel eingesetzt werden konnte. Die Harmonie zwischen Chor und Orchester wurde besonders beim „Wer bis an das Ende beharrt“ aus dem Oratorium „Elisas“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy hörbar, dirigiert von Anton Hagspiel, dem Leiter der Immenstädter Musikschule.
Als besondere Überraschung erhielt Stadtpfarrer Anton Siegel von der Neuapostolischen Jugendgruppe Immenstadt, einen Teddybär mit einem Scheck in Höhe von 1.000 Euro für den katholischen Kindergarten am Ort überreicht. Das Geld hatten die Jugendlichen auf dem Immenstädter Weihnachtsmarkt erwirtschaftet. Nach der Schlossbergklinik Oberstaufen, dem Hospiz in Kempten sowie dem Bunten Kreis Oberallgäu e.V. ist der Immenstädter Kindergarten der vierte Nutznießer des sozialen, jugendlichen Engagements. Pfarrer Siegel bedankte sich auch im Namen der Kinder sehr herzlich für diese ganz im Sinne christlicher Nächstenliebe stehenden Aktion. Ein weiterer Höhepunkt war das anschließend von einem Trio aus Englisch Horn, Violine und Continuo angestimmte Stück von Andreas Hammerschmidt, das von der Orgelempore das Auditorium beeindruckte. Zum furiosen Finale vereinigten sich Chor und Orchester zum „Halleluja“ aus dem Händel’schen Oratorium „Messias“. „Musik verbindet über die Grenzen der Konfessionen“, stellte Pfarrer Anton Siegel abschließend fest und bat in seinem Abschlussgebet, „führe uns alle immer näher zusammen“.