Das Lied des gemischten Chores „Wachet auf ruft uns die Stimme“ gab dem Leiter des Kirchenbereichs Ulm, Apostel Hans-Jürgen Bauer, den entscheidenden Impuls, den Gottesdienst am Abend des 3. Dezember in Blaichach mit ein paar Gedanken zur Art von Gottes Gnadenwirken zu beginnen.
„Gott macht immer rechtzeitig aufmerksam, so dass man noch reagieren kann“, so Bauer. Aufmerksam bleiben und auf sich und andere Acht geben, das sei eine dauerhafte Aufgabe.
Eine weitere wichtige Aufgabe erschloss sich aus dem Textwort für den Gottesdienst, das in Apostelgeschichte Kapitel 13 in den Versen 47 und 48 niedergeschrieben ist. Paulus und Barnabas predigten den Heiden, was Gott schon Jesaja gesagt hatte: „ Denn so hat uns der Herr geboten ( Jesaja 49,6 ): „ Ich habe dich zum Licht der Heiden gemacht, damit du das Heil seist bis an die Enden der Erde.“ Als das die Heiden hörten, wurden sie froh und priesen das Wort des Herrn, und alle wurden gläubig, die zum ewigen Leben bestimmt waren .“ Jesus ist dieses Licht. Die universelle Botschaft seines Evangeliums und sein Heilshandeln sollen neuapostolische Christen bezeugen. Das Evangelium in seinem Kern heraus zu kristallisieren, statt an Traditionen festzuhalten, soll heiliges Bemühen bleiben. Denn ER ist es, der wirkt. Jesus ist für alle Menschen gestorben! Die Liebe zu Gott und allen Menschen muss daher Gläubige prägen. In allen Lebensverhältnissen seines Glaubens zu leben, das ist die tägliche Herausforderung. Wer sich nach dem Evangelium ausrichtet, kann Einssein, Frieden, Liebe ausstrahlen. Der Vorsteher des Kirchenbezirks Kempten, Harald Hiltensberger, unterstrich und vertiefte in seinem kurzen Wortbeitrag das Gehörte.
In seiner Vorbereitung auf das Heilige Abendmahl führte Apostel Bauer den Zuhörern ganz eindringlich und fesselnd Gottes unfassbare Barmherzigkeit, Geduld und Güte mit den Menschen vor Augen. Dazu zitierte er aus dem Psalm 103 (ab dem 8. Vers). Groß war die Freude in der Gemeinde, dass der Apostel einer Seele aus Blaichach im Namen Jesu Christi die Gabe des Heiligen Geistes durch Handauflegung spendete. Freudig, gestärkt und mit Aufgaben im Gepäck, verabschiedeten sich die Glaubensgeschwister (eingeladen war auch die Gemeinde Oberstdorf) nach Abendmahl und Chorgesang von ihrem Apostel, den Bezirksämtern und voneinander.