In Bezirk Kempten Bereich Nord treffen sich die Senioren in der Regel monatlich in der neuen Kirche Kempten – Sankt Mang zu einem Kaffeenachmittag mit Gedankenaustausch.
Im Juni war das einmal anders. Wegen der großen Gefahren durch unlautre Geschäftemacher wurden dieses Mal von kompetenten Personen zwei Vorträge gehalten, sozusagen als Präventionsarbeit um gerade auch unsere Senioren vor Schaden zu bewahren.
Polizeihauptkommissar Hermann Zettler von der Beratungsstelle Kempten sprach über die Themen Wohnungssicherung, Haustürgeschäfte, Werbebriefe (oftmals verbunden mit sogenannten Gewinnmitteilungen) und das Angebot von diversen „Kaffeefahrten“.
Er zeigte auf wie es durch einfache Maßnahmen, wie z.B. Vorhängeketten und spezielle Bügelschlösser möglich ist die Haustür nur einen Spalt zu öffnen ohne gleich einen völlig freien Zugang zu erlauben. Falls vorhanden, sollte man unbedingt die Sprechanlage verwenden, um so unerwünschte Personen gleich wieder verabschieden zu können. An der Haustür nur einkaufen wenn man einen Artikel wirklich braucht und haben will. Gerade bei den Werbebriefen mit sogenannter Gewinnmitteilung und Webeanrufe gewinnt nur einer und das ist der Versender der Briefe, so KHK Zettler. Damit verbundene Telefongespräche werden oft sehr teuer. Auch bei den sogenannten kostenfreien Kaffeefahrten ist meisten ein unlauteres Geschäft damit verbunden.
Polizeioberkommissar a.D. Günter Gokorsch sprach über Vorsicht im Straßenverkehr, wobei auch der Fußgänger angesprochen ist. Eine häufige Unfallursache ist dunkle Kleidung, die gerade Senioren vermehrt tragen. Dann sind es eingeschränkte Seh- Hör- und Wahrnehmungsfähigkeiten gerade bei älteren Menschen, sowie falsches Verhalten an Ampeln und Zebrastreifen, aber auch gedankliche Abwesenheit. Darum bei Dunkelheit möglichst helle Kleidung tragen und den Kopf immer bei der Sache (Verkehrsgeschehen) haben, um vor Schaden bewahrt zu bleiben, gab Herr Gokorsch den Anwesenden als eindringliche Empfehlung mit.
Und was war mit dem Kaffee am „Kaffeenachmittag“? Den gab es natürlich auch noch.